Social Media Management – Alle Kanäle in einem Tool
Soziale Medien sind für Marketing und Kommunikation nicht mehr wegzudenken. Entsprechend viele Kanäle werden von Unternehmen permanent bespielt. Eigene Softwareanwendungen helfen dabei, den Überblick zu behalten. Was sie können hat der Onlinemarketing-Experte Hannes Kirchbaumer zusammengefasst.
Ein kurzes Video auf YouTube, ein Kommentar auf Twitter, eine Werbe-Kampagne auf Facebook, ein Bild auf Instagram oder ein Beitrag auf LinkedIn: Je nachdem, wen Unternehmen gerade erreichen wollen, nutzen sie eine Vielzahl an Plattformen für ihre Botschaften. Im Idealfall erhalten sie jede Menge Response, der auch professionell gemanagt werden sollte. Es gilt also, alle Reaktionen permanent im Blick zu behalten. Auch, um die Performance von Werbemaßnahmen optimieren zu können.
Nun gibt es natürlich bei allen Plattformen die Möglichkeit, Benachrichtigungen einzustellen und für alle Mitarbeiter, die es betrifft, User anzulegen. Doch jede Plattform ist eine Welt für sich, die spezielle Eigenheiten aufweist. Entsprechend schwer ist es, die Wirkung von Maßnahmen über verschiedene Kanäle hinweg zu vergleichen. Wer jeden Kanal einzeln bespielt und beobachtet, muss zudem überall eingeloggt und permanent online sein, um den Überblick zu behalten. Grundsätzlich machbar, aber bei einer gewissen Anzahl von Accounts und einem Team, das mit ihnen arbeiten soll, wird es sehr komplex.
Smarte Tools schaffen Abhilfe
Leichter geht es mit Socialmedia-Monitoring-Tools. Mit ihrer Hilfe behält man alle Kanäle in einem Dashboard im Blick. Verschiedene Mitarbeiter können auf die Informationen zugreifen und Aktionen setzen. Der Leistungsumfang solcher Software-Tools umfasst grob gefasst die vier Bereiche:
Planung, Bewerbung, Interaktion und Analyse. Zudem ermöglichen sie es den Usern Workflows einzustellen.
Im Bereich Planung geht es darum, die Veröffentlichung von Beiträge über verschiedene Kanäle hinweg auf Wochen und einzelne Tage hin zu kalendieren. Der Vorteil: Verschiedene Abteilungen können Content und Werbung gemeinsam erstellen, verteilen, verwalten und analysieren. Womit das Thema Interaktion in den Fokus rückt. Gerade wenn man Postings absetzt, die stark kommentiert werden, ist es wichtig, nichts zu übersehen und rasch zu reagieren. Um das zu erleichtern, gibt es eine Inbox, in der die Kommentare aus allen Kanälen zusammenlaufen. An dieser Stelle können sie gemeinsam abgearbeitet werden. Dabei gibt es die Möglichkeit Messages vorzubereiten und so rasch Antworten für häufige Fälle parat zu haben. Zudem können einem keine Kommentare mehr durchrutschen, da Notifications umgehend eintrudeln.
Bessere Vergleichbarkeit schaffen
Nicht zuletzt liefern Social-Media-Monitoring-Tools umfassende Analysen. Ein Vorteil, da etwa Facebook immer weniger Reports ermöglicht und sich innerhalb des Tools Statistiken übersichtlich darstellen lassen. Auch übergreifend über Kanäle, Follower und Reaktionen. Ebenfalls praktisch: Man kann auch die Aktivitäten von Mitbewerbern in den Report aufscheinen lassen und so Benchmarking betreiben. Ständiges Reporting hilft mit der Zeit maßgeblich dabei, korrekte Schlüsse zu ziehen und Inhalte wirklich treffend zu gestalten. Manche Software-Anbieter bieten darüber hinaus auch sogenannte Social Insights. Also ein Screening aller Kanäle nach Schlagworten und Themen. Welche Kosten für die Nutzung entsprechender Programme anfallen, ist immer von verschiedenen Faktoren wie der Useranzahl, sowie der Anzahl der verwalteten Profile bzw. Kanäle abhängig. Dass sich die Investition häufig recht rasch rechnet, liegt daran, dass man durch die Nutzung die Performance aller Aktionen steigern kann, während der Abstimmungsaufwand enorm sinkt. Ebenfalls relevant kann die Tatsache sein, dass nicht alle Personen, die Zugriff auf das Tool bekommen, auch Rechte für die jeweiligen Plattformen erhalten müssen.
Für welchen Anbieter man sich entscheidet, ist letztlich Geschmackssache. Um herauszufinden, welche Anwendung wirklich zu den eigenen Anforderungen passt, heißt es: testen, testen, testen. Und wenn die Entscheidung gefallen ist? Dann sollten die Möglichkeiten konsequent und nachhaltig genutzt werden. Schließlich hätte man ansonsten bloß einen weiteren Kanal geschaffen, den man im Auge behalten muss.