Digital Tuesday LIVE – Tony Z. Chen

Aufstehen, kochen, schlafen, repeat!

Wenn Tony Z Chen frittiert, dünstet oder brät, tut er das für mehr als 360.000 Fans auf TikTok. Im Gespräch mit Hannes Kirchbaumer verrät der Creator, was ihn antreibt und wohin seine Reise geht – natürlich während er Ravioli kocht.

Wie bist du auf die Idee gekommen Creator auf TikTok zu werden?

Ich bin auf TikTok eigentlich noch gar nicht so lange. Auf der Plattform habe ich erst Anfang 2020 angefangen. Auf die Bedeutung bin ich durch den Influencer Gary Vaynerchuk aufmerksam geworden, der immer gesagt hat,  dass TikTok riesen Chancen bietet, weil die Plattform voll im Kommen ist. Er hatte Recht. Ich wollte die Plattform auch nutzen und habe überlegt, welche Inhalte ich erstellen könnte. Ein Freund hat mir dazu geraten Koch-Videos zu machen. Ich liebe kochen und essen und habe einfach damit angefangen und nach 11 Videos habe ich gesehen: Da geht was. Es macht richtig Spaß. Ich kann inspirieren und Mehrwert bringen und bin dabei geblieben.

Was war in der Startphase ausschlaggebend für den Erfolg?

Die ersten Videos waren noch sehr schlecht gemacht, denn ich hatte nur wenig Erfahrung mit der Produktion von Videos. Doch ich habe mich voll in die Contentcreation reingestürzt. Ich habe jeden Tag Videos gemacht und vor allem am Anfang von Corona sehr viel gepostet und so bin ich immer besser geworden.

Wie sieht ein typischer Tag bei dir aus? Wie viel Zeit investierst du in die Content-Erstellung?

Vor allem im Lockdown hatte ich viel Zeit, es wurde fast wie ein Vollzeitjob. Ich habe mir auch viel Zeit dafür genommen, um den Content von anderen zu konsumieren und zu lernen, wie sie es machen und wie die Kultur funktioniert. Das hat viele Stunden gekostet. Wenn ich etwas Leichteres koche, kann ich mittlerweile ein Video in zwei Stunden machen. Aber bei einem sehr aufwändigen Essen, kann es Tage dauern bis es fertig ist. Es macht mir aber immer viel Spaß.

Ist es mittlerweile schwieriger geworden sich auf TikTok durchzusetzen, weil es immer mehr Mitbewerber gibt?

Es wird definitiv schwieriger. Aber ich bin gerade aus Italien zurück, wo ich viel über das Pastamachen gelernt habe und darüber werde ich jetzt viele Videos machen, die meinen Follower bestimmt gefallen werden.

Wie oft schaust du täglich aufs Smartphone?

Sehr häufig. Einmal alle Stunde bestimmt. Manchmal auch alle 10 Minuten. Ich sehe mir auch oft meine eigenen Videos an, um zu analysieren, was ich noch besser machen kann.

Was war die beste Entscheidung der Creator-Karriere?

So authentisch wie möglich zu sein und zu sagen, was ich will und über Themen zu sprechen, die mir wichtig sind. Es muss etwas sein, das einem am Herzen liegt. Diese Motive waren richtig für mich. Ich bin aufgestanden und habe gekocht und Videos gemacht. Das hat mir Spaß gemacht. Etwas zu machen, das man liebt, zahlt sich immer aus.

Wie sehen deine nächsten Ziele aus?

Ich hätte gerne eine Kochshow auf Youtube. So richtig professionell. Aber erst dann, wenn ich schon außerhalb von Social Media etwas auf die Beine gestellt habe. Ich sehe mich natürlich als Creator, aber auch sehr als Gastronom. Deswegen hätte ich gerne ein Restaurant. Generell ist es mein Ziel, Menschen weiter zu inspirieren und Content zu kreieren. Ich möchte einfach meine Liebe zum Kochen teilen.